König Friedrich der 2.
- In der Bautzener Straße erinnert das Haus Nr. 15
an den Aufenthalt des Preußenkönigs Friedrich II. in unserer Stadt. Er hatte im August 1757 während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) hier für 10 Tage sein Kriegsquartier. Im Ortsteil Kunnersdorf a.d.Eigen trägt ein über dem Pließnitztal aufragender hoher Granitfelsen nach dem König den Namen "Friedrichstein". Der König soll hier mehrmals nach einem Morgenritt sein Frühstück eingenommen und nach dem Feind ausschau gehalten haben.
- Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Kolin im Juni 1757 hatte sich Friedrich mit seinen Truppen nach Sachsen zurückgezogen und das Lager im Raum Weißenberg aufgeschlagen. Von hier aus ging er nach Bernstadt und wollte die inzwischen nachgerückten Österreicher unter Marschall Daun bei Wittgendorf zu einer Entscheidungsschlacht stellen. "Meine Wahl ist getroffen. Ich will eine Schlacht liefern und sieggekrönt sterben", soll er gesagt haben.
- Seine Generale, besonders General Winterfeldt, konnten den König jedoch davon überzeugen, daß das Unternehmen aussichtslos sei, da die Österreicher überaus feste Stellungen bezogen hatten und in der Übermacht waren.
- So entging Friedrich mit seinen Truppen einer Katastrophe, wie sie ein Jahr später mit der verlustreichen Schlacht bei Hochkirch über ihn hereinbrechen sollte.
- In Bernstadt trennte sich der König von seinem General von Winterfeldt, der sich mit seinen Truppen nach Schlesien wandte und kurz darauf bei (Görlitz)-Moys (heute: Zgorzelec / Polen) fiel.
- Der Aufenthalt der preußischen Truppen in und um Bernstadt auf dem Eigen hat der Stadt 3.000 Taler Schulden gebracht, zu deren Tilgung erst 1773 etliche Parzellen Ackerland verkauft wurden.
Der "Friedrichstein" auf dem Berg Friedrichstein in Kunnersdorf.